Heinrich Schütz
An den Wassern zu Babel
Saßen wir und weineten,
Wenn wir an Zion gedachten.
Unsre Harfen hingen wir an die Weiden,
Die drinnen sind,
Denn daselbst hießen uns singen,
Die uns gefangen hielten,
Und in unserm Heulen fröhlich sein:
"Lieber singet uns ein Lied von Zion!
"Wie sollten wir des Herren Lied singen
In fremden Landen?
Vergeß ich dein, Jerusalem,
So werde meiner Rechten vergessen.
Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben,
Wo ich dein nicht gedenke,
Wo ich nicht laß Jerusalem mein höchste Freude sein.
Herr, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalem,
Die da sagten:"Rein ab bis auf ihren Boden."
Du verstörete Tochter Babel,
Wohl dem der dir vergelte, wie du uns getan hast.
Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmet
Und zerschmettert sie an dem Stein.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
Und auch dem heilgen Geiste,
Wie es was im Anfang, jetzt und immerdar,
Und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen.
By the waters of Babylon
We sat and wept,
When we remembered Zion.
We hung our harps on the willows
That are there within,
For they told us to sing,
Those that held us captive,
And the delighted in our wailing:
"Please sing us a song of Zion!
"How should we sing the Lord's song
In a foreign land?
If I forget you, Jerusalem,
I will forget my right hand.
My tongue will cleave to the roof of my mouth,
If I do not remember you,
If I do not let Jerusalem be my greatest joy.
Lord, remember the children of Edom in the days of Jerusalem,
when they said: "Destroy it to its foundations."
You destructive daughter Babylon,
Happy those who pay you back for what you have done to us.
Happy those, who take your young children
And smash them on the stones.
Glory be to the Father and to the Son
And to the Holy Spirit,
As it was in the beginning, is now and forever,
And from eternity to eternity, Amen.
Psalm 137 and Doxology
©Pamela Dellal