Heinrich Schütz
An Wasserflüssen Babylon,
Da sassen wir mit Schmerzen,
Als wir gedachten an Zion,
Da weinten wir von Herzen.
Wir hingen auf mit schwerem Muth
Die Orgeln und die Harfen gut
An ihre Bäum der Weiden,
Die drinnen sind in ihrem Land;
Da mussten wir viel Schmach und Schand’
Täglich von ihnen leiden.
By the waters of Babylon
There we sat in grief;
As we thought of Zion,
There we wept from the depths of our hearts.
We hung up, with heavy emotions,
Our organs and good harps
On the trees of their pastures,
That are within their lands;
There we must endure much shame and humiliation
At their hands daily.
Die uns gefangen hielten lang
So hart an selben Orten,
Begehrten von uns ein Gesang
Mit gar spöttlichen Worten
Und suchten in der Traurigkeit
Ein frohen Gesang in unserm Leid:
Ach lieber, tut uns singen
Ein Lobgesang, ein Liedchen schon
Von den Gedichten aus Zion,
Das fröhlich tut erklingen.
Those who have held us prisoner so long
And so harshly in the same place,
Request a song from us
With mocking words;
And seek, from our sadness,
A happy song in our sorrow:
“Ah, please, sing for us
A song of praise, a pretty little song
Of the poetry of Zion,
That would sound very pleasing!”
Wie sollen wir in solchem Zwang
Und Elend, jetzt vorhanden,
Dem Herren singen ein G’sang,
Sogar in fremden Landen?
Jerusalem vergeß ich dein,
So wolle Gott, der G’rechte mein
Vergessen in mein’m Leben.
Wir könn’n nicht Freud erzwingen,
Fröhliche Lieder singen,
Da wir im Elend leben.
How should we, under such duress
And misery, now upon us,
Sing a song to the Lord
This way in a foreign land?
Jerusalem, if I forget you,
So may God, my Judge,
Forget me in my life.
We cannot force joy,
Or sing happy songs,
When we live in misery.
Psalm 137:1-6
©Pamela Dellal