Cantata for the First Sunday after Trinity

Erster Teil

1. Chor
O Ewigkeit, du Donnerwort,
O Schwert, das durch die Seele bohrt,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
Ich weiß vor großer Traurigkeit
Nicht, wo ich mich hinwende.
Mein ganz erschrocken Herz erbebt,
Daß mir die Zung am Gaumen klebt.
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verse 1)

Part One

1. Chorus
O eternity, you word of thunder,
O sword, that bores through the soul,
O beginning without end!
O eternity, timeless time,
I know not, before such great sorrow,
where to turn.
My heart, completely terrified, trembles,
so that my tongue cleaves to the roof of my mouth.

2. Rezitativ T
Kein Unglück ist in aller Welt zu finden,
Das ewig dauernd sei:
Es muß doch endlich mit der Zeit einmal verschwinden.
Ach! aber ach! Die Pein der Ewigkeit hat nur kein Ziel;
Sie treibet fort und fort ihr Marterspiel,
Ja, wie selbst Jesus spricht,
Aus ihr ist kein Erlösung nicht.
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verse 2)

2. Recitative T
No misfortune is to be found in all the world
that lasts forever:
in time it will finally disappear.
Ah, but alas! The torment of eternity has no termination;
again and again its game of torture continues,
indeed, as Jesus himself says,
there is no rescue from it.

3. Arie T
Ewigkeit, du machst mir bange,
Ewig, ewig ist zu lange!
Ach, hier gilt fürwahr kein Scherz.

Flammen, die auf ewig brennen,
Ist kein Feuer gleich zu nennen;
Es erschrickt und bebt mein Herz,
Wenn ich diese Pein bedenke
Und den Sinn zur Höllen lenke.
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verse 3)

3. Aria T
Eternity, you make me frightened,
forever, forever is too long!
Ah, there is no joking about this.

Flames that burn forever
are like no fire ever witnessed;
my heart trembles and is frightened,
when I think about this suffering
and bend my mind towards hell.

4. Rezitativ B
Gesetzt, es dau’rte der Verdammten Qual
So viele Jahr, als an der Zahl
Auf Erden Gras, am Himmel Sterne wären;
Gesetzt, es sei der Pein so weit hinausgestellt,
Als Menschen in der Welt
Von Anbeginn gewesen,
So wäre doch zuletzt
Derselben Ziel und Maß gesetzt;
Sie müßte doch einmal aufhören.
Nun aber, wenn du die Gefahr,
Verdammter! tausend Millionen Jahr
Mit allen Teufeln ausgestanden,
So ist doch nie der Schluß vorhanden;
Die Zeit, so niemand zählen kann,
Fängt jeden Augenblick
Zu deiner Seelen ew’gem Ungelück
Sich stets von neuem an.
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verses 4 and 5)

4. Recitative B
Given, that the torment of the damned lasts
as many years, as the numbers
of grass blades on the earth, as stars in heaven;
given, that the torture is ordained for as long
as there have been humans on earth
from the beginning,
even then at last
there would be an end and limit to it;
it would have to stop sometime.
Now, however, when the danger,
You damned one! a thousand million years
among all the devils has been endured,
yet the end is never at hand;
the time that no one can count,
starts every moment,
to the eternal undoing of your soul,
over and over from the beginning.

5. Arie B
Gott ist gerecht in seinen Werken:
Auf kurze Sünden dieser Welt
  Hat er so lange Pein bestellt;
  Ach wollte doch die Welt dies merken!
  Kurz ist die Zeit, der Tod geschwind,
  Bedenke dies, o Menschenkind!
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verses 6 and 7)

5. Aria B
God is just in his works:
for the brief sins of this world
  he has decreed such lengthy punishment;
  Ah, if only the world would heed this!
   Time is short, death is swift,
  consider this, O humankind!

6. Arie A
O Mensch, errette deine Seele,
Entfliehe Satans Sklaverei
Und mache dich von Sünden frei,
Damit in jener Schwefelhöhle
Der Tod, so die Verdammten plagt,
Nicht deine Seele ewig nagt.
O Mensch, errette deine Seele!

6. Aria A
O human, save your soul,
flee from the slavery of Satan
and make yourself free from sin,
so that in that brimstone pit
death, that afflicts the damned,
does not eternally gnaw at your soul.
O human, save your soul!

7. Choral
Solang ein Gott im Himmel lebt
Und über alle Wolken schwebt,
Wird solche Marter währen:
Es wird sie plagen Kält und Hitz,
Angst, Hunger, Schrecken, Feu’r und Blitz
Und sie doch nicht verzehren.
Denn wird sich enden diese Pein,
Wenn Gott nicht mehr wird ewig sein.
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verse 8)

7. Chorale
As long as there is a God in heaven
who soars above all the clouds,
such torment will endure:
cold and heat will torture them,
fear, hunger, horror, fire, and lightning
and yet not utterly destroy them.
For this pain will only end,
when God is no longer eternal.

Zweiter Teil

8. Arie B
Wacht auf, wacht auf, verlornen Schafe,
Ermuntert euch vom Sündenschlafe
Und bessert euer Leben bald!
Wacht auf, eh die Posaune schallt,
Die euch mit Schrecken aus der Gruft
Zum Richter aller Welt vor das Gerichte ruft!

Part Two

8. Aria B

Wake up, wake up, lost sheep,
arouse yourselves from the sleep of sin
and improve your lives soon!
Wake up, before the trumpet sounds,
that from your graves, horrified,
shall call you to judgment before the judge of all the world!

9. Rezitativ A
Verlaß o Mensch, die Wollust dieser Welt,
Pracht, Hoffahrt, Reichtum, Ehr, und Geld;
Bedenke doch
In dieser Zeit annoch,
Da dir der Baum des Lebens grünet,
Was dir zu deinem Friede dienet!
Vielleicht ist dies der letzte Tag,
Kein Mensch weiß, wenn er sterben mag.
Wie leicht, wie bald
Ist mancher tot und kalt!
Man kann noch dies Nacht
Der Sarg vor deine Türe bringen.
Drum sei vor allen Dingen
Auf deiner Seelen Heil bedacht!
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verses 9-11)

9. Recitative A
Forsake, O mankind, the pleasure of this world,
splendor, pride, riches, honor, and wealth;
think instead
while you still have time,
while your tree of life still flourishes,
about what will bring you peace!
Perhaps this is your last day,
no one knows when he might die.
How easily, how soon
many are dead and cold!
Even this night can
the coffin be brought to your door.
Therefore before anything else
be considerate of the health of your soul!

10. Arie (Duett) A T
O Menschenkind,
Hör auf geschwind,
Die Sünd und Welt zu lieben,
Daß nicht die Pein,
Wo Heulen und Zähnklappen sein,
Dich ewig mag betrüben!
Ach spiegle dich am reichen Mann,
Der in der Qual
Auch nicht einmal
Ein Tröpflein Wasser haben kann!

10. Aria (Duet ) A T
O humanity,
stop immediately
loving sin and the world,
so that this torment,
where there is howling and teeth-gnashing,
might not eternally plague you!
Ah, mirror yourself in that rich man,
who in his suffering
not even once
could have a drop of water!

11. Choral
O Ewigkeit, du Donnerwort,
O Schwert, das durch die Seele bohrt,
O Anfang sonder Ende!
O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit,
Ich weiß vor großer Traurigkeit
Nicht, wo ich mich hinwende.
Nimm du mich, wenn es dir gefällt,
Herr Jesu, in dein Freudenzelt!
("O Ewigkeit, du Donnerwort," verse 12)

11. Chorale
O eternity, you word of thunder,
O sword, that bores through the soul,
O beginning without end!
O eternity, timeless time,
I know not, faced with great sorrow,
where to turn.
Take me, when it pleases you,
Lord Jesus, into your tabernacle of joy!

Luke 16:19-31 (source for mov’t. 10); "O Ewigkeit, du Donnerwort," Johann Rist, 1642 (source for other mov'ts)

©Pamela Dellal